Buchhorst

Sonntag, 18.04.2010

Bei recht frischen Temperaturen sind wir am 18.04.10 an der Flutmulde gestartet. Über Winkel, Ribbesbüttel, Rötgesbüttel nach Meine sind wir von Wolfgang geführt worden. Dort übernahm Klaus die Spitze und wir sind über Waggum nach Braunschweig in die "Buchhorst", die stadtauswärts an der Eberallee liegt, eingefahren. Nach einer Stärkung in einem Kaffee sind wir dann zum eigentlichen Ziel, die Gedenkstätte Buchhorst aufgebrochen. Im Zentrum der südlichen Hälfte dieses Mischwaldgebiets stehen in einer Reihe 3 merkwürdige Gebäude, ca. 50 Meter weiter südlich findet sich leicht versetzt ein weiteres. Die 2 nördlichen Gebäude sind aus Backstein, die 2 südlichen aus Beton. Die Gebäude haben zusammen 11 Öffnungen von ca. 10 Metern Breite und ca. 5 Metern Höhe. Bei diesen Gebäuden handelt es sich um die Kugelfänge ehemaliger Schießstände. Aus alten Karten geht hervor, dass sie teilweise vor 1900 errichtet wurden. Einst waren sie Teil eines geschlossenen Übungskomplexes mit Baracken, Mauern und weiteren Schießbahnen. Die Gebäude selbst waren früher mit Holz und Teerpappe verkleidet, um Querschläger zu vermeiden. Neben Übungstätigkeiten sind für die nazionalsozialistische Herrschaftsperiode auch Hinrichtungen belegt.
Seit November 2003 erinnert eine Gedenkstätte daran, dass hier von 1940 bis 1945 Deserteure, Widerstandskämpfer und wahrscheinlich auch Kriegsgefangene, die in Klein Schöppenstedt inhaftiert waren und dort Zwangsarbeit leisten mussten, als Opfer der nationalsozialistischen Willkürjustiz, erschossen wurden.
Nach weiteren Erläuterungen über die Verbindung Bahn und Buchhorst ging es wieder in Richtung Gifhorn bei sehr schönem und sonnigen Wetter.

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